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Anleitung Team-Reflexion: Was haben wir durch die Corona-Zeit gelernt?

Home-Office, die Nutzung digitaler Medien, Online-Meetings und wenig direkter Kontakt sind durch die Pandemie im Eiltempo unser Alltag geworden, damit hat der Virus der Digitalisierung schnelle Beine gemacht. 

Viele freuen sich darüber, aber es gibt auch viele die sehr gern wieder in den herkömmlichen Modus zurückfallen möchten.

Aus der Perspektive der digitalen Zukunft wäre das sehr ungünstig.

Was können Führungskräfte tun, um das zu verhindern?

Neben den klassischen Vorgehensweisen und Möglichkeiten Retrospektiven durchzuführen, möchte ich Ihnen noch eine weitere Möglichkeit aufzeigen, die insbesondere nach den längeren physischen Abwesenheiten die emotionale Verbindung wieder herstellen kann.

Sie können diese Form des Meetings auch online durchführen.





1. Vorbereitung 

Die Einladung zu dem Meeting sollte den Fokus Ihrer Kollegen auf eine Leitfrage richten. „Wie habt Ihr die Arbeitsweise der letzten Wochen erlebt? Wie war die Zeit für Euch?“, ist ein mögliches Beispiel. Bitten Sie ihre Kollegen sich hierzu schon Notizen zu machen und diese mitzubringen. Teilen Sie den Kollegen bitte in der Einladung mit, dass die Notizen nicht veröffentlicht werden, sondern eine wichtige  Vorbereitung darstellen.

 

2. Meeting 

Begrüßung und Intro: Bitte starten Sie das Meeting mit einem Intro, das auch eine emotionale Selbstauskunft von Ihnen beinhaltet. Ein Beispiel wäre: „Ich freue mich, dass wir heute zusammen kommen und nicht über unsere Inhalte sprechen, sondern darüber wie es uns geht und was wir in den letzten Wochen erlebt und gelernt haben. Für mich war die Zeit sehr anstrengend und andererseits sehr bereichernd und ich möchte mich deswegen mit Ihnen dazu austauschen“.

 

3. Check-In

Das Check-In in das Meeting dient dazu, dass die Teilnehmer erst einmal emotional ankommen und sich nicht gleich in der großen Gruppe präsentieren müssen. Hier empfehle ich die Methode des „uneingeschränkten Sprechens“. Lassen Sie dazu Kleingruppen mit fünf Personen bilden (freiwillige Zusammensetzung). Verteilen Sie die Rolle des Timekeepers. Jeder Teilnehmer darf jetzt 5 Minuten sprechen. Rückfragen, Unterbrechungen, Zustimmungen, alle Arten von Kommentaren und Bewertungen sind verboten. Das bedeutet, einer spricht und der Rest schweigt. Wenn jemand früher fertig ist, wird geschwiegen. Anschließend findet ein Dialog über das Gehörte in der Kleingruppe statt (20 Minuten). 

 

4. Präsentation

Jetzt kommt die Gruppe wieder zusammen und alle präsentieren und schreiben ihre Erlebnisse in ein Dokument. Es hat sich bewährt dabei die Vorgehensweise zu wählen, dass ein Teilnehmer den ersten Aspekt benennt und gleiche oder ähnliche Aspekte von folgenden Teilnehmern dazu geschrieben werden, daraus entwickelt sich dann ein Bild, das thematisch schon „geklumpt“ ist und oft nicht  noch weiter strukturiert werden muss.

 

5. Learnings

Jetzt geht es auf die Ebene der Learnings für die Zukunft.

a) Was genau sollten wir zukünftig beibehalten?

b) Was sollten wir verbessern, damit unsere Zusammenarbeit und unsere Aufgaben zukünftig noch besser klappen?

Erarbeiten Sie diese Aspekte mit Ihren Kollegen in einem offenen Dialog und schreiben Sie die Ergebnisse für alle sichtbar in ein Dokument.

 

6. Vereinbarungen

Treffen Sie mit Ihren Kollegen Vereinbarungen aus der Ergebnisliste. Arbeiten Sie gemeinsam die wichtigsten drei Aspekte raus, mit denen Sie starten wollen. Vereinbaren Sie, wann Sie sich zur weiteren Reflexion über die Vereinbarungen und der Aufnahme neuer Aspekte aus der Ergebnisliste wieder treffen wollen.

 

7. Anschließend

Weiterentwicklung benötigt Kontinuität. Deswegen ist es wichtig, dass Sie regelmäßige Reflexionen stattfinden lassen, z.B. mit Hilfe von Dialog-Meetings.



In unserer Präsentation Thema »Dialog-Meeting« erfahren Sie mehr zu diesem Thema.


Gehalten wurde diese Präsentation innerhalb unseres kostenfreies »we share | Social Learning« Change-Network. Unser Netzwerk hat zum Ziel Wissenstransfer und Inspirationen für Change-Prozesse zu ermöglichen und ist unser Community-Building-Beitrag zum Social Learning.

  • Jeder ist eingeladen, sein Lieblings-Tool, Methode oder Praxisfall hier zu präsentieren.

  • Jedes Thema besprechen wir nach der ca. 45-minütigen Präsentation.

  • Wir besprechen Praxistransfers, Fragen, Erweiterungsmöglichkeiten usw., sodass auch der Präsentierende viele Inspirationen mitnehmen kann.

  • Bei Fallbesprechungen wählen wir die Vorgehensweise der kollegialen Beratung.

Wer mehr dazu erfahren möchte, hier sind weitere Informationen zu unserem »we share | Social Learning« Change-Network.


Verstehen - Üben - Reflektieren!

Erfolgreiche Change-Prozesse müssen gestaltet werden und dafür liefern wir Input

In unseren Online-Live-Trainings ermöglichen wir, dass sich Teilnehmer - egal wo sie sind - in ein typisches Trainings-Setting einloggen können. Wir vermitteln theoretischen Input und üben Praxissituationen. Daneben erhalten Sie natürlich schriftliche Dokumente, die das Trainings unterstützen.


Weitere Informationen zu Veranstaltungen und Themen finden Sie unter »Termine« Wer Fragen oder Interesse an unseren Angeboten oder zu Change-Themen hat kann sich gerne telefonisch bei uns unter 04324 – 8889110 oder über unser Kontaktformular melden.

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