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Reorganisation / Transformation verkünden: „Geht das auch Remote?“

Gerade in Corona-Zeiten fragen sich viele Kunden, ob sie harte Verkündungen auch Remote stattfinden lassen können. Die Frage ist nicht klar mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten, da häufig Sachzwänge und Corona-Schutz-Auflagen des Unternehmens geplante Maßnahmen deutlich verschieben würden und damit zukunftssichernde Maßnahmen aufgeschoben werden würden.

Sollten Sie die Wahl haben, dann ist die Antwort klar und deutlich: „Führen Sie Präsenz-Veranstaltungen durch.“ Davor sollte die Kommunikation mit stark betroffenen Mitarbeitern geplant werden und danach ein Dialog in den Teams mit den Führungskräften stattfinden.


Sollten Sie sich nur in kleineren Gruppen oder Räumen treffen können, sollte in einem Raum der Auftraggeber für den Change (bspw. Vorstand, Geschäftsführung, Bereichsleiter) vor der möglichst größten Gruppe sprechen und dies sollte parallel in alle Räume, in der jeweils eine Führungskraft mit den Mitarbeitern sitzt, übertragen werden (ohne die anwesenden Mitarbeiter dabei zu filmen). 

Eine komplett Remote stattfindende Lösung ist für die Mitarbeiter, sowohl für Betroffene als auch für Beteiligte, eine schlechte Lösung. Hierbei können Reaktionen der Mitarbeiter weder erkannt, noch aufgefangen werden und es können sich ungebremst Verzweiflung und andere starke Emotionen ausbreiten. Gerade im Sinne der Fürsorgepflicht ist diese Wahl bedenklich. 

Deswegen sollten für solche Maßnahmen komplette Home-Office-Regelungen aufgehoben und die Mitarbeiter für solche Verkündungen in das Unternehmen zusammen gerufen werden. Oder, wenn die Mindestens-Abstände nicht ausreichend sind, in externe Locations verlagert werden. Die Befürchtung der Verantwortlichen bei solchen Maßnahmen ist, dass durch die verlängerte Ankündigungszeit ein Zeitraum der Unruhe entsteht. Dies ist auch zweifellos der Fall. In der Abwägung zwischen diesen Unruhen und den Konsequenzen aus der Remote-Übertragung, fällt in der Praxis die Unruhe als weniger schwerwiegend auf. 

Die Mitarbeiter können sich denken, dass das Unternehmen, aufgrund schlechter Umsatzentwicklungen oder Marktprognosen Maßnahmen ergreifen muss. Deswegen eine Mitrbeiterversammlung anzukündigen, ist eine Konsequenz die Mitarbeiter meistens gut nachvollziehen können, auch wenn sie die Zeit zu solchen Verkündungen als quälend erleben.

Die Art und Weise wie Verantwortliche die Kommunikation zu den Mitarbeitern gestalten (kalte oder warme Freisetzungen) und den weiteren Dialog planen, macht dann weitere Unterschiede auf, wie harte Schnitte von Mitarbeitern aufgenommen werden, sich die Zäsur in das Organisationsgedächtnis einbrennt und Einstellungen und Haltungen der Mitarbeiter von nun an prägen wird. 



 

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